Experten erwarten 2022 Anstieg der Bauzinsen
Baufinanzierungskredite dürften künftig teurer werden. So rechnen Experten mit steigenden Zinsen für Baufinanzierungen. „Die Mehrheit der von uns befragten Zinsexperten zehn deutscher Kreditinstitute erwartet 2022 einen Anstieg der Bauzinsen“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft beim Vermittler für Baufinanzierungen Interhyp.
Max Herbst, Gründer der Frankfurter FMH-Finanzberatung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass die Zinsen für Baufinanzierungen im kommenden Jahr um 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte zulegen. Einen leichten Anstieg beim Baugeld hält auch Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, für wahrscheinlich. „Spätestens, wenn die Risiken für wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückschläge durch die Corona-Pandemie im Jahresverlauf 2022 abnehmen, werden steigende Zinsen wahrscheinlicher“, erklärt Jörg Utecht.
Teurere Baufinanzierungskredite
Im historischen Kontext betrachtet werden Zinsen zwar auch 2022 günstig bleiben, Immobilieninteressenten würden einen Zinsanstieg aber dennoch zu spüren bekommen, so Interhyp. Bei einem Zinsanstieg um 0,2 Prozentpunkte von heute üblichen 1% Zinsen auf 1,2% würden sich die Zinskosten für ein durchschnittliches Darlehen von rund 350.000 Euro innerhalb einer zehnjährigen Zinsbindung und bei einer anfänglichen Tilgung von 3% um rund 5.700 Euro verteuern, wie Berechnungen von Interhyp zeigen. Ein Zinssprung um 0,5 Prozentpunkte würde die Zinskosten um rund 14.500 Euro erhöhen. Experten empfehlen Verbrauchern daher, sich die derzeit niedrigeren Zinsen langfristig zu sichern.
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